

Beim Audi Smart Factory haben die Teilnehmer 24 Stunden Zeit, um eine Lösung für eine bestimmte Aufgabenstellung zu finden.
9:00 Uhr – vorfreudiges Treiben im Audi Forum Ingolstadt. Die insgesamt 72 Finalisten des Audi Smart Factory Hackathon bereiten sich auf den großen Wettkampf vor. Ab 10 Uhr haben die „Hacker“ in ihren Kleingruppen von drei bis fünf Personen genau 24 Stunden Zeit, um eine Software-Lösung für eine bestimmte Aufgabenstellung zu finden. Nach einer Keynote durch Audi IT-Chef Mattias Ulbrich und dem Leiter der Produktions- und Werkplanung, Michael Breme, versammeln sich die 16 Teams nach und nach vor ihren Computern. Noch einen Kaffee, dann beginnt der Hackathon. Noch 23:59 Stunden.



Bereits am Mittwochabend suchte sich jede Gruppe ihr Projekt für den Hackathon aus. Die Themen waren im Vorfeld aus verschiedenen Audi-Geschäftsfeldern eingereicht worden. Manche beschäftigen sich mit dem globalen Lieferantennetzwerk, andere mit intelligentem Werkzeug. Nach dem offiziellen Ende der 24 Stunden am Freitag um 10 Uhr bekommen alle Teilnehmer die Chance, ihre Lösung in wenigen Minuten vorzustellen. Eine Jury ermittelt die Gewinner, die am Nachmittag verkündet werden. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg.
Internationales Teilnehmerfeld
„Wir alle werden die Nacht durchhacken“, sagt Roy Miara vom israelischen Team ‚The Parliament‘ kurz vor Beginn des Hackathon. Er blickt in die Runde, seine Kollegen nicken grinsend. „Morgen Früh sitzen wir wahrscheinlich um einen großen Berg leerer Kaffeebecher herum.“ Bislang sind die vier jungen Männer von der Universität Tel Aviv, die bis vor kurzem noch gemeinsam studiert haben, tiefenentspannt. Allerdings stellt sich Roy mit seiner Mannschaft auf eine lange Nacht und angespannte Nerven ein. Er öffnet seine Packung Zigaretten – noch halb voll. „Ich bin gespannt, wie lang die halten werden.“



Das Teilnehmerfeld des ersten Audi Hackathon ist international und vielfältig aufgestellt. Zahlreiche Gruppen bestehen aus Studenten, andere kommen wiederum von Unternehmen. Neben den deutschen Teilnehmern sind „Hacker“ aus Österreich, Italien, Russland und eben Israel am Start. „Heute kommen Experten aus ganz unterschiedlichen Gebieten zusammen“, sagt Audi-CIO Ulbrich. „Diese Kombination schafft eine kreative Arbeitsatmosphäre und ist die beste Voraussetzung, damit viele neue Ideen entstehen.“
Talentscouting und Blick von außen
Audi profitiert vom Hackathon in vielerlei Hinsicht. „Wir freuen uns auf innovative Denkanstöße von außen, die die Digitalisierung unserer Produktion vorantreiben und eingespielte Prozesse hinterfragen. Wenn nur eine tolle Idee beim Hackathon herauskommt, hat sich das Event schon gelohnt“, sagt Ulbrich. „Auch wenn gute Ideen nicht planbar sind: Wir erhoffen uns viele überraschende Momente, die uns auf ganz neue Wege führen könnten.“

Wird es für das Team rund um Roy Miara am Ende für den Sieg reichen?
Der Hackathon geht über das Thema Digitalisierung hinaus: „Ein wesentlicher Aspekt ist, dass wir einen externen Blick auf unsere Prozesse bekommen“, erklärt Produktions- und Werkplaner Breme. „Um einen Prozess in einen Algorithmus umzuformulieren, muss man ihn zuerst verstehen – und dabei hinterfragt man ihn automatisch auch. Ich hoffe, wir werden nach den 24 Stunden viele kritische Anregungen erhalten.“ Zudem habe Audi alle Teilnehmer genau im Blick: „Natürlich hoffen wir auch, beim Hackathon junge Talente kennen zu lernen“, sagt Breme.
Etwas bei Audi bewegen – das ist laut Roy Miara auch ein wichtiger Grund für die lange Reise von Tel Aviv nach Ingolstadt: „Wir haben das Gefühl, einen echten Einfluss auf die Prozesse bei Audi haben zu können“, sagt Roy. Platz eins im Hackathon wäre für ihn zwar erfreulich, doch in erster Linie geht es seinem Team um etwas anderes: „Leidenschaft! Audi bietet uns hier die Möglichkeit, gemeinsam im Wettbewerb an einem datenorientierten Projekt zu arbeiten. Wir haben lange nach so einer Chance gesucht. Hier beim Hackathon haben wir sie gefunden.“
Ob das Team um Roy Miara den Hackathon am Ende für sich entscheiden wird, erfahren Sie morgen auf unseren Social Media-Kanälen https://www.facebook.com/Audi.AG und https://twitter.com/Audi_Press
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