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Der zentrale Produktionsleitstand: Das Immunsystem von Audi México

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Klaus Woitschach, Projektleiter des zentralen Produktionsleitstands bei Audi México.

Klaus Woitschach, Projektleiter des zentralen Produktionsleitstands bei Audi México.

 

Audi México, San José Chiapa, fünf Uhr  in der Früh: Klaus Woitschach, Projektleiter des zentralen Produktionsleitstands, brüht sich den ersten Kaffee des Tages auf, während ich noch etwas verschlafen in seinem Büro stehe. Es wird nicht der letzte Kaffee an diesem Tag gewesen sein.

Im zentralen „P-Leitstand“ laufen alle Daten der Produktion von Audi México zusammen. Von hier aus überwachen 105 Mitarbeiter die Produktion des neuen Audi Q5. Doch was macht diese Kommandozentrale so besonders? „In dieser zentralen Kontrollwarte sind erstmals fünf Leitstände zusammengefasst, die an anderen Audi-Standorten oftmals räumlich getrennt sind“, erklärt Woitschach während wir durch die langen Gänge des Spines gehen, dem Verwaltungsgebäude von Audi México.

Enge Zusammenarbeit und direkte Kommunikation

„Durch die Zusammenlegung einzelner Schnittstellen können die verschiedenen Kontrollzentren effektiv und direkt miteinander kommunizieren. Damit erkennen wir frühzeitig kleinste Abweichungen und können rechtzeitig reagieren“, erklärt Woitschach. Bei den fünf Leitständen handelt es sich unter anderem um die Logistik-, die IT- und die Instandhaltungsleitstände. Pro Schicht arbeiten 35 Personen in der Zentrale.

Bei den fünf Leitständen handelt es sich unter anderem um die Logistik-, die IT- und die Instandhaltungsleitstände. Pro Schicht arbeiten 35 Personen in der Zentrale. In der zentralen Kontrollwarte sind erstmals fünf Leitstände zusammengefasst, die an anderen Audi-Standorten oftmals räumlich getrennt sind.

Als wir den P-Leitstand um halb sechs betreten, ist es draußen noch dunkel. Umso mehr erleuchten die 151 Bildschirme den 350 Quadratmeter großen Raum. „Sie müssen sich den P-Leitstand wie ein Immunsystem vorstellen“, sagt Woitschach und blickt sich um. „Wenn es irgendwo zwickt, dann wird von hier aus wieder alles ins Lot gebracht.“ Wir gehen durch die langen Reihen von PC-Bildschirmen und Schreibtischen während geschäftiges Treiben um uns herrscht. Mitarbeiter des P-Leitstandes eilen durch die Tischreihen, besprechen sich und stimmen sich miteinander ab.

Plötzlich bleibt Woitschach vor einem großen Bildschirm stehen. „Hier befinden wir uns bei der Fahrzeugsteuerung. An diesem Bildschirm können die Mitarbeiter sehen, wo sich die einzelnen Autos auf der Montagelinie befinden“, sagt Woitschach und berührt eines der angezeigten Fahrzeuge auf dem Bildschirm. Verschiedene Informationen zum Fahrzeug erscheinen. „Hier sehen wir, dass der nächste Q5 mythosschwarz ist und nach Deutschland geht.“ Zusätzlich zeigen einige Bildschirme Live-Bilder aus der Produktion, sodass die Mitarbeiter die Prozesse beispielsweise in der Lackiererei oder im Hochregal verfolgen können.

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Im „P-Leitstand“ können die Mitarbeiter von Audi México per Kamera direkt in die Produktion blicken und so Probleme schon vor der Entstehung erkennen.

Minutenschnelle Problemlösung

Mittlerweile ist es früher Vormittag. Die Mitarbeiter des zentralen Produktionsleitstandes sind nach wie vor hochkonzentriert bei der Sache. Plötzlich macht sich Unruhe breit. „Einige Pufferstände im Karosseriebau sind zu dicht. Das bedeutet, dass die Karossen zu nah aneinander gereiht sind“, sagt Woitschach während er zum entsprechenden Leitstand eilt. Er funkt einen Instandhalter an, der sich direkt in der Nähe des Bandes befindet und gibt ihm durch, was zu tun ist. „Der Kollege ist schon unterwegs, um die potentiellen Störung zu beseitigen. Er wird alle fünf Minuten einen Statusreport abgeben“, erklärt Woitschach.

Drei Minuten später knackt das Funkgerät und Woitschach bekommt die Meldung vom Band: „Potentielle Störung ist beseitigt.“ Wenn das zu einem größeren Problem geworden wäre, dann hätten jetzt Karosseriebau und Lackiererei direkt miteinander kommunizieren können, um sich miteinander abzustimmen. Diese unmittelbare Kommunikation zwischen den produktionskritischen Leitständen ist einer der großen Vorteile des zentralen Produktionsleitstandes. „Ein weiterer Vorteil liegt in der standortübergreifenden Zusammenarbeit“, sagt Woitschach. „Auch die Kollegen aus Ingolstadt können sich per Fernzugriff auf den P-Leitstand aufschalten und auf die Systeme zugreifen.“

Die Frühschicht hat langsam Feierabend und ich halte meine Abschlussrücksprache mit Klaus Woitschach. „Dieser Leitstand hat Benchmarkcharakter und symbolisiert die Audi Smart Factory“, sagt er stolz. „Unter anderem diese Kontrollwarte macht Audi México zum modernsten Werk im Audi-Produktionsverbund.“ Ich blicke mich noch einmal um. Mittlerweile hat schon die nächste Schicht ihre Arbeit aufgenommen und überwacht weiterhin die Produktion des neuen Audi Q5.

Verbrauchsangaben der genannten Modelle:

Audi Q5: Das Fahrzeug wird noch nicht zum Kauf angeboten. Es besitzt noch keine Gesamtbetriebserlaubnis und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94/EG //.

Der Beitrag Der zentrale Produktionsleitstand: Das Immunsystem von Audi México erschien zuerst auf Audi Blog.


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